Der Lerngarten

AKTUELL: Die Kinder haben die zweite Klasse mit ihrer Kartoffelernte im Lerngarten begonnen. Ein Bericht dazu erschien in BVZ Oberwart, zum Nachlesen hier. Mehr über das Projekt ist auf Bildungsserver Burgenland zum Nachlesen.

Im unteren Bereich des Küchengartens entsteht ein Lerngarten. Hier wird die kompostintensive Methode ohne Umgraben verwendet, wie beim Demo-Garten. Das Ziel ist, einen produzierenden, klar abgegrenzten Bereich für Kursteilnehmer*innen und Schulklassen zu schaffen.

Gerald Dunst von der Firma Sonnenerde war von der Idee so begeistert, dass er den ganzen Biokompost gespendet hat. Das fühlte sich wie ein Lotto-Gewinn an, denn es ermöglicht für mich viel mehr bereits im ersten Jahr mit meinen begrenzten Ressourcen zu erreichen, nicht zuletzt die Materialien, die man sonst in Schulprojekten braucht. Ich bin sehr sehr dankbar dafür! 

Am 23. Februar wurde der Kompost von dem besten LKW-Fahrer der Welt, Sigi, präzise auf dem Feld deponiert und dann ging es los mit dem Anlegen der Beete: zwei Lagen Wellpappe und dann Kompost. Dabei habe ich viele helfende Hände gehabt, zunächst beim Projekttag am 4. März. Drei Frauen und vier Kinder haben die Hälfte angelegt, und das in einem halben Tag!

Das erste Schulprojekt hat auch bereits begonnen, und zwar mit der 1. Klasse von Lehrerin Sonja Krutzler an der Volksschule Oberwart. Die Kinder und ihre Eltern haben tatkräftig beim Anlegen des Gartens an einem Samstag Nachmittag mitgeholfen und als Belohnung gab es American Chocolate Chip Cookies!

Am 15. März begann dann das erste Projekt mit den Schüler*innen am Feld, mobile Mini-Gärten aus Holzkisten.  Die Kinder haben das bravourös gemacht, obwohl ein starker Wind uns belästigt hat. Zuerst haben wir die Kisten mit Karton und einem Müllsack aus Bioplastik dicht gemacht. Namensschilder sind dann dazu gekommen, damit jede*r die eigene Kiste wieder findet. Dann haben wir mit einer Mischung aus Biokompost, Tomatenerde und Hochbeeterde von der Firma Sonnenerde die Obstkisten gefüllt.

Ich bedanke mich bei den Erwachsenen, die mit angepackt haben, und bei der Lehrerin Frau Krutzler für ihre Begeisterung und die kinderfreundlichen Werkzeugen!

Am Ende haben wir in einem windgeschützten Bereich einen Kreis gemacht und uns überlegt, was wir im Frühling aussäen können. Unter Lieblingsgemüse sind ganz viele Sommergemüse, von Tomaten zum Mais. Die schaffen aber die kalten Nächte nicht. Bis zum Sommer werden wir doch einiges säen und ernten können. Saisonalität steht ja am Programm! Hinter diesem Projekt steht selbstverständlich ein Curriculum, das unsere Aktivitäten mit dem Lehrplan verknüpft. So ist Projektzeit gleich Unterrichtszeit und das ist laut Bildungsforschung besonders lernwirksam.

Frühlingsgemüse wie Salat, Radieschen, Spinat und Karotten werden ausgesät. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir dann abernten und die Kisten mit Sommergemüse Ende Mai bepflanzen. Im Sommer dürfen die Kinder ihre Gärten mit nach Hause nehmen oder sie bei mir besuchen. 

Es fühlt sich sehr gut an, die Pädagogin und die Gärtnerin in mir zu verbinden!

Der Lerngarten kann man im Juni beim Tag des offenen Gartens besuchen oder nach Terminvereinbarung.

Danke, Tina Schabhüttl für die Fotos vom Projekttag!